Bei einem Seminar zum Schreiben über Freundschaft an der BG/BRG Berndorf haben fast fünfzig Schüler spannende Fragen zum Thema Begegnungen und Freundschaft gestellt, ausgeleuchtet und in kreativen Texten weiterzuschreiben versucht.
Angefangen haben wir mit Aphorismen zur Freundschaft, unter anderem jenem schönen Wort von Hugo von Hofmannsthal: “Man hat weniger Freunde, als man denkt, aber mehr, als man kennt.” Einen schönen Gedankenanstoß bietet auch Jean de La Bruyères Ausspruch: “Ein Leben ohne Freunde ist wie eine lange Reise ohne Gasthaus.” Unter den eingereichten Variationen befand sich: “Ein Leben ohne Freunde ist wie ein Wald ohne Bäume” — und, besonders aktuell: “Eine Freundschaft ist wie ein Golem in der Kaserne” (nicht totzukriegen — und selbst wenn er eingeht, kommen immer noch neue heraus).
Thomas Böhmes “im anderen zimmer” und Tomas Tranströmers “An Freunde hinter einer Grenze” regten die Schülerinnen und Schüler zum Weiterschreiben an.
Engagiert debattiert haben wir zwei Fragen, die mit dem Unterschied zwischen Freundschaft und Liebe zu tun haben: Gibt es auch eine Freundschaft auf den ersten Blick? Und: Kann man einem Freund die Freundschaft erklären? Einem geliebten Menschen kann man schließlich auch seine Liebe erklären!
Dem Seminar “Schreiben über Freundschaft” folgt eine Lesung, auf der auch die jungen Autorinnen und Autoren ihre Texte vorstellen werden. Ich werde einige Texte aus meinem neuen Buch “Meet Your Party” vortragen, das noch dieses Jahr erscheinen soll (Daumen drücken bitte! 🙂 ). Und außerdem wird natürlich mein Gedicht über Schweini zu Gehör gebracht, selbst wenn er gegen Portugal das Feld seinem wunderbaren Kollegen Thomas Müller überließ.